Ihr fragt euch sicher, wer steckt denn eigentlich hinter Bettina Lorenz?
Psssst, ich verrate Euch was! Genau das wusste ich nämlich selbst lange Zeit nicht. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich mich gefunden habe und endlich meiner inneren Stimme gefolgt bin.
Prägend für meinen Lebensweg war in erster Linie mein geliebter Vater und das auf vielen Ebenen – von Beginn an bis heute. Und ich bin ihm dankbar dafür, denn ohne ihn wäre ich heute nicht dort, wo ich bin. Jeder Schritt war wichtig und gut!
„Du musst einen sicheren Job haben und viel Geld verdienen“, das sagte er immer, wenn ich ihm von meinen Träumen erzählte. Er war schon immer sicherheitsliebend. Er wollte immer das es uns gut ging, denn er als Kind der Nachkriegszeit hatte es nie leicht. Sein Vater kam nicht aus dem Krieg zurück und er wollte uns alles bieten was er geben konnte durch seinen Job.
Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten. So war Säuglingsschwester, Kinderkrankenschwester oder Erzieherin einer meiner Wunschberufe damals. Doch allein die unregelmäßigen Arbeitszeiten und der geringe Verdienst sprachen gegen die Ratschläge meines Vaters.
Ich war damals nicht gefestigt genug, um zu meinen Wünschen zu stehen – und so begann das Hamsterrad zu laufen und zu laufen … Es lief ganze 25 Jahre lang und ich war mittendrin.
Zunächst besuchte ich eine Sprachenschule: Englisch, Französisch und Spanisch – das waren meine Fächer. Später arbeitete ich als Vorstandsassistentin und Europasekretärin, zuletzt war ich 12 Jahre Projektmanagerin und Prokuristin und baute mit meinem damaligen Chef eine Firma auf – ich hatte einen sicheren Job und einen guten Verdienst und mein Vater war sehr stolz. Doch, ich war es nicht. Ich war sehr unglücklich. Wie oft hörte ich meine innere Stimme, die mich fragte: „Soll es das gewesen sein? Bettina, bist du wirklich glücklich und ist das deine Berufung?“
Meine 180 Grad - Wende
Sie wurde immer lauter – meine innere Stimme – und das von Jahr zu Jahr, später von Tag zu Tag. Bis sie mir unüberhörbar mitteilte: „DU bist HIER falsch!“ „DU bist HIER falsch!“
„WO muss ich denn hin?“, fragte ich sie. Ich nahm mir endlich meine Auszeit, die ich brauchte. Nach vier gescheiterten Kündigungsversuchen, weil ich wieder und wieder einen Rückzieher gemacht habe, zog ich es eines Tages durch. Ich war zunächst arbeitslos, aber frei – und ich hatte Zeit.
Zeit, mich endlich selbst zu finden!
„Intuition ist alles, was zählt“
-Albert Einstein-
Ein entscheidender Part für meinen Wandel war außerdem das Schicksal meines Vaters. Er arbeitete sein Leben lang, ohne Dienstausfälle und lebte für diese Arbeit. Bis er eines Tages sehr krank wurde und aus der Führungsetage mitgeteilt bekam: „Wir brauchen Sie hier nicht mehr.“
War das das Ergebnis für viele Jahre der Aufopferung? Er wurde von heute auf morgen verabschiedet. Einfach so!
So wollte ICH nicht enden. Als ich sah, wie schlecht es ihm ging und wie auch seine Psyche darunter litt – bis er schlussendlich starb – da war mir klar, diesen Weg werde ich nicht gehen … und dafür kämpfe ich.
„Sicherheit“ – wenn ich darauf gehört hätte, dann wäre ich heute niemals dort, wo ich jetzt bin – nämlich bei meiner „Berufung“ und die heißt nicht Hamsterrad, sondern „Herzensbusiness“.
Heute höre ich immer mehr auf meine innere Stimme, denn dies ist mein eigener Schutzengel und darauf vertraue ich.